Poker Turnierregeln
Sind Sie schon länger daran interessiert mehr über international anerkannte Pokerregeln zu erfahren, dann werden Sie hier fündig. Im Folgenden werden wir Schritt für Schritt die offiziellen Poker Turnierregeln der TDA (Tournament Directors Association) erläutern.
Was ist die TDA?
Die “Poker Tournament Directors Association” wurde 2001 als Non-Profit-Organisation von den vier Aufsichtsräten (Matt Savage, David Lamb, Linda Johnson und Jan Fisher) gegründet. Der Verein ist heute in 39 Ländern vertreten und zählt über 1300 Mitglieder. Das Besondere daran ist jeder kann dem Club kostenfrei beitreten und aktiv an der Findung neuer und Verbesserung bestehender Pokerregeln mitwirken. Hier finden Sie das offzielle Anmeldeformular der TDA.
Um die im folgenden theoretisch erklärten Pokerregeln zu verinnerlichen sollten sie diese natürlich auch im Spiel aktiv anwenden. Mit dem
40 Turnierregeln
- All-in alle Karten müssen offen dargelegt werden und es ist keine Aktion mehr möglich
- Anspruch auf einen Teil des Pots bekommt ein Spieler, bei Playing the board, wenn er beide Karten öffnet
- Anwesenheit am Tisch: wenn alle Spieler ihre Karten erhalten haben (sonst wird Hand für „Tod“ erklärt) oder um „time“ zu rufen
- Button kann auch 2mal an derselben Position bleiben, wenn ein Spieler ausscheidet
- Call ist ein einzelner „oversized“ Jetons ohne dass ein Raise annonciert wurde (später beim Anspiel nach dem Flop gilt dieser Chip seiner Wertigkeit)
- Chiprace: fängt immer an Platz 1 ein (Jeder Spieler erhält maximal einen Jeton. Durch ein Chiprace kan niemand aus einem Turnier ausscheiden. Das Chiprace wird normal durchgeführt, auch wenn ein Spieler nur noch einen Jetons übrig hat. Dieser erhält automatisch die kleinste Jetoneinheit, sollte er das Chiprace verlieren.
- Clock wird verlangt, wenn schon etwas Zeit vergangen ist und der Spieler sich noch nicht entschieden hat. Ab dem Zeitpunkt hat der Spieler 1 Minute Zeit, ist bis dahin immer noch keine Entscheidung getroffen, erfolgt ein Countdown von 10sec. Anschliessend wird die Hand für Tod erklärt, falls dann noch nichts passiert ist.
- Dealer ist verantwortlich und angehalten ein String Raise zu annoncieren
- Floorpersonal: muss immer im Interesse des Spiels entscheiden. Fairness ist oberste Priorität, in bestimmten Situationen können daher auch technische Regeln „ignoriert“ werden. Letztendlich trifft aber die Turnierleitung die Entscheidung.
- Flop Spielen hier wechselt der Spieler in der Position des „Grossen Blinds“ in die schlechteste Position. Die Turnierleitung entscheidet, von welchem Tisch aus der Spieler wechselt
- Gesprochen wird nur auf Englisch und in der Sprache des veranstaltenden Landes.
- Hand öffnen während des Spiels kann mit Penalty bestraft werden
- Hand versäumen darf nicht vorkommen
- Heads Up gilt, wenn das Small Blind in der Position des Button ist und gleichzeitig die erste Aktion gesetzt wird. In dieser Situation, sollte kein Spieler émal das Big Blind setzen müssen
- Individuelles Spiel Beim Poker wird nicht zusammengespielt. Softplay wird mit Penalties bestraft. Anderen Jetons zuspielen wird mit Disqualifikation bestraft
- Jetons dürfen nicht versteckt oder mitgenommen werden. Sie müssen jederzeit sichtbar sein
- Jetons müssen immer sichtbar sein, besonders die mit dem höchsten Wert
- Kartendecks werden bei jedem Dealerwechsel oder Limitwechsel getauscht oder nach eigenen Hausregeln. Spieler können kein Wechseln des Kartendecks beantragen
- Limit wenn dises abgelaufen ist, wird von der Turniereitung ein neues ausgesprochen. Dieses gilt ab der nächsten darauf folgenden Hand. Mit dem 1. Shuffle gilt eine Hand als gespielt
- Misdeal wenn beispielsweise die Holecard eines Spielers durch einen Dealerfehler aufgedeckt oder wenn bei Spielen die 1. oder 2. Karte durch einen Dealerfehler aufgedeckt wird.
- Neuer Platz Hier müssen die Pflichten und Rechte übernommen werden , auch wenn man von einem aufgelösten Tisch kommt, übernehmen auf dem neuen Platz die Rechte und Pflichten dessen. Es kann überall eingestiegen werden, ausser zwischen dem kleinem Blind und dem Button.
- No Limit Spielen hier gibt es keine Begrenzung der Raises. Minimum Raise ist immer so hoch, wie das Raise zuvor
- Offensichtliche Siegerhand ist gerne gesehen. Somit ist allen klar, wenn der Dealer diese nicht mehr schlagen kann und bleibt im Spiel.
- Penalty (Zeitstrafe) KANN ausgesprochen werden, wenn ein Spieler: – die Karten öffnet oder herzeigt – eine Karte vom Tisch wirft – gegen die „Ein Spieler pro Hand“ Regel verstößt. Penalty MUSS ausgesprochen werden bei: – „softplay“ – bei Falschspiel – schlechtem Benehmen – Fehlverhalten oder ähnlichen (Die Turnierleitung legt die Dauer der Penalty fest, also wie lange der Spieler den Tisch verlassen muss. Dies variiert zwischen einer Button-Runde bis zu einer Disqualifikation, wobei in diesem Fall die Jetons eingezogen werden müssen.)
- Potlimit Spielen nur hier wird die Potgrösse bekannt gegeben, anders als in Limit oder No Limit Spielen
- Rabbit hunting: ist nicht erlaubt
- Raise ein Spieler muss mindestens 50% des Satzes davor anspielen und diese auf die Höhe des Minimum Raise vervollständigen
- Raise im No Limit und Potlimit. Hier muss der Betrag: – zuvor festgelegt werden – in einer Bewegung gesetzt werden
- Rücksicht auf andere Spieler zu nehmen gilt jederzeit, egal ob Sie an der Reihe sind oder nicht.
- Showdown muss der Spieler, der den letzten Satz (Bet oder Raise) gemacht hat, als Erster seine Karten öffnen. Erfolgt kein Einsatz, der Spieler links vom Button muss die Karten als Erster öffnen. In Stud Spielen muss der Spieler mit der höchsten Auflage, in Razz Spielen der Spieler mit der niedrigsten Auflage, den Showdown beginnen
- Sidepots werden bei einer Teilung separat geteilt und nicht zusammen gefügt
- Spieler darf den Tisch nicht verlassen, solange er noch im Spiel ist und Karten hat
- Splitpots (nicht teilbarer Jeton) erhält immer der Platz links vom Dealerbutton
- Telefonieren, die Internetnutzung am Smartphone, usw. ist am Tisch nicht erlaubt
- Tischwechsel / -auflösung wenn der Spieler versucht Blinds absichtlich zu umgehen, muss er diese nachbringen oder eine Penalty wird ausgesprochen. Nachgebrachte Blinds sind Dead Money und kommen in den nächsten Pot
- Turnier- und Satelliteplätze werden Spielern nach dem Zufallsprinzip zugeordnet
- Verbale Aussagen über das eigene Blatt müssen nicht wahrheitsgemäss sein. Können aber je nach Turnierleitung bestraft werden
- Ungeschützte Hand kann von Dealer vernichtet werden und der Spieler verliert gleichzeitig seine Jetons und Ansprüche
- Verbale Aussagen in der Reihenfolge sind bindend
- Wiederholte Verstösse gegen typisches Vorgehen werden mit Penalties bestraft. Beispiele dafür sind das Berühren fremder Karten oder Jetons, Spielverzögerung und längeres Reden.